Donnerstag, 9. September 2010

Die Sensation ist geglückt

Nach einer guten Saison sichert sich der Wannsee-Express mit der sechsten Medaille am sechsten und letzten Renntag den Bronzerang im Gesamtklassement

Dass es ein spannendes Wochenende werden würde, war schon vor dem gren Saisonfinale der flyeralarm-Ruder-Bundesliga klar. Wie spannend es aber am Ende auf dem Münsteraner Aasee werden würde, hätten sich wohl weder Sportler noch Fans träumen lassen.

Knappe Entscheidungen in allen Ligen

Während schon im Voraus feststand, dass der Liga-Champion in der 1. Liga der Männer vom Crefelder RC kommen würde, waren die beiden folgenden Podestplätze noch heiß umkämpft. Hier konnten die Lokalmatadoren aus Münster nach einem starken Wochenende vor den „Emscher-Hammer“ sprinten, der damit den ambitionierten Achter aus Osnabrück auf den undankbaren vierten Platz verwies.

Wannsee-Express beim Kampf um die Medaillen vorne mit dabei

Doch nicht nur die Männerachter sorgten mit einem „toten Rennen“, also einem exakt zeitgleichen Zieleinlauf, für Aufregung. Auch der Kampf um die Tabellenränge in der 1. Frauen-Liga war vor dem letzten Renntag noch nicht entschieden. Schon die Regatten in Hannover und Hamburg hatten gezeigt, dass neben den favorisierten Booten aus Hamburg und Krefeld sowie den Verfolgerinnen des Wannsee-Express auch die Achter aus Bayern und Essen den Sprung auf die Medaillenränge schaffen konnten. Die Damen aus Krefeld, der Alsteracher aus Hamburg und das Team des Wannsee-Express sprinteten nicht nur um die letzten zu vergebenden Medaillen, sondern auch um die Führung in der Gesamtwertung. Da diese drei Achter innerhalb von drei Punkten lagen, konnte jeder von ihnen je nach Platzierung am letzten Wochenende die Reihenfolge umwerfen.

Der Wannsee-Express startete mit einem dritten Platz im Zeitfahren in das Saisonfinale. Dieser führte zu einem Achtelfinale gegen den stark einzuschätzenden Bayernachter, sowie die Boote aus Marburg und Rauxel. Um nicht schon im Viertelfinale auf den letztjährigen Ligachampion aus Hamburg und den Ruhrachter zu treffen, versuchten sowohl das Boot mit den Damen aus Mainz und Berlin als auch der Bayernachter das Rennen als Zweiter zu beenden. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass auch der Dirndlachter im Achtelfinale pokern würde. Leider ist deshalb unsere Taktik nicht aufgegangen und im Fotofinish lagen wir knapp vorne, was das anspruchsvollere Viertelfinale bedeutete. Kraft für die weiteren Rennen konnten wir aber dennoch sparen“, so MRV-Mitglied Ricarda Exner.

Sicherer Sieg des Wannsee-Express im B-Finale

Im Viertelfinale wurde dann aber überraschend deutlich mit einem zweiten Platz hinter dem starken Alsterachter, aber sicher vor dem Ruhrachter, dem zweitplatzierten Boot vom letzten Renntag in Hannover, der Einzug in die Halbfinals gesichert. Dort wartete am Abend schon der Achter aus Krefeld, gegen den es in dieser Saison schon einige knappe Rennen zu fahren galt. Obwohl die Frauen vom Wannsee-Express nach einem schneller Start anfangs in Führung lagen, gelang es der Mannschaft unter dem Kommando von Steuerfrau Constanze Höhn trotz gutem Rennen letztlich nicht, den Kampf um den Einzug ins A-Finale für sich zu entscheiden. Doch der Wannsee-Express wollte sich auch am sechsten Renntag eine Medaille nicht nehmen lassen und fuhr im letzten Rennen der zweiten flyeralarm-Ruder-Bundesliga-Saison gegen den Dirndlachter aus Bayern sicher die Bronzemedaille nach Hause.

Sechs Medaillen an sechs Renntagen unterstreichen die konstante Leistung

Damit hat sich der Wannsee-Express, Kooperation des Mainzer RV und RK am Wannsee, nicht nur den dritten Platz in der Gesamtwertung gesichert. Der jungen Mannschaft ist es auch gelungen, als einziger Frauenachter an jedem Renntag auf dem Treppchen zu stehen und einen der begehrten Flaschenöffner zu errudern. „Die Saison hat uns als Mannschaft nicht nur sportlich zusammengeschweißt. Wir sind ein tolles Team und freuen uns schon, im nächsten Jahr wieder neu anzugreifen und an unsere Leistung von diesem Jahr anzuknüpfen. Wir danken dem RaW und MRV, ohne deren Unterstützung diese Saison nicht möglich gewesen wäre. Ein großer Dank gilt auch den Trainern des RK am Wannsee, Vladimir Vukelic und Julian Mendyka für die Unterstützung, sowie natürlich unseren Fans, die extra für uns die weiten Wege aus Berlin und Mainz auf sich genommen haben, um uns zu unterstützen.“, so Team-Captain Sybille Exner.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen